Difference between revisions of "Die Gartenlaube 1883 Heft 14"

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<br> Trüffeln sind Edelpilze, deren Aufzucht Geduld braucht, was sich im Preis widerspiegelt. Trüffeln lassen sich nämlich nicht einfach züchten, höchstens kultivieren. 148 und 149), so tritt uns darin, wie mir scheint, nicht nur der Einfluß des Andrea Mantegna sondern auch des Giambellino (um 1460-65) auf die künstlerische Entwicklung des jungen Ercole Roberti deutlich hervor. Meine jungen Freunde mögen diese Expectoration mir gütigst verzeihen. Ercole Roberti zugemuthet wird, während es mir als ein höchst charakteristisches Jugendwerk des Francesco Bianchi von Ferrara, eines Altersgenossen des Ercole Roberti, erscheint. Foodie-Wissen incoming: Der schwarze Sommertrüffel (Tuber aestivum), auch bekannt als Burgundertrüffel, ist eine Trüffelart, die während des Sommers geerntet wird. 23. Zwei Madonnen mit dem Kinde; schwarze Kreide. Durch den Modenesischen Ankauf von hundert der schönsten Bilder, welche sachkundige Männer in der Gemäldesammlung von Modena ausgewählt hatten, sowie namentlich durch die fast gleichzeitige Erwerbung von zwei andern berühmten Gemälden, der s. g. In der Malerschule von Venedig, welche das Glück hatte, durch keine äußeren Umstände in ihrem Lebensgange gestört zu werden, kann man die ganze Parabel, welche die Kunst in ihrem Laufe beschrieben, am vollständigsten übersehen, von den s. g. Die Madonna, auf dem geöffneten Sarkophag sitzend, hält in ihrem Schooße den todten Christus; rechts kniet die h. Magdalene, hinter ihr stehend Joseph von Arimathia, ein Salbengefäß in der Hand, links zwei fromme Frauen in kniender Stellung und hinter ihnen Johannes und ein anderer frommer Mann; den Hintergrund bildet ein mit den Statuen des David und der Judith verziertes Gebäude.<br><br><br> Ein anderes werthvolles Werk des Fr. Cossa ist der thronende h. Hieronymus am Altare der 5. Kapelle rechts in S. Petronio. Ein charakteristisches Werk von ihm besitzt Fürst Mario Chigi zu Rom. Dieses Bild gehört dem Grafen Zeloni von Rom und soll lange Jahre in der Galerie des dortigen Monte di Pietà zum Verkaufe ausgestellt gewesen sein. Vor Kurzem wurde in der Galerie Borghese in Rom eine s. g „Grablegung" aufgestellt, auf welcher der Name Ercole Grandi und das Jahr 1531 zu lesen sind. Von diesen alt-ferraresischen Meistern sind in der Dresdener Galerie vertreten: Francesco Cossa und Ercole Roberti. Nur auf diese Weise, denke ich, werden wir uns einen richtigen Maaßstab zur Beurtheilung und Schätzung auch dieser Galerie erwerben können. Doch beschränken wir uns hier auf die italienischen Meister. Man betrachte nur hier die dem Bellini eigenthümliche Form der Hand, den Faltenwurf, den Madonnentypus und besonders die für ihn sehr bezeichnende, von den Landschaften des Ercole Roberti so verschiedene Landschaft mit den geschlängelten Wegen u. a. Cav. (I, 143) darin richtig ein Jugendwerk des Giovanni Bellini erkannt. Wer sich hiervon näher überzeugen möchte, den verweise ich auf die frühen Werke des Giovan Bellini, wie die Tafel im Museum von Neapel, die „Pietà" der Breragalerie und vornehmlich zwei Bilder im Museo Corrèr zu Venedig, wovon das eine „Christus am Oelberge", das andere den Gekreuzigten, von der Madonna und dem Evangelisten Johannes beweint, darstellt.<br><br><br> Zwei allegorische Figuren; Tuschzeichnungen. 2. Rosso fiorentino. Madonna mit dem Kinde nebst vier anderen Figuren; getuschte Zeichnungen. Von diesem Meister besitzt die Sammlung unter den Nummern 849, 8770, 1184 und 335 vier Zeichnungen. Band 56. Von Palma, dem jüngern, die Nummern 4403, 8767, 2097 und 2099; von Lodovico Caracci, die Nummern 353 und 1224; von Antonio Tempesta mehrere echte und gute Zeichnungen, die „Marter des h. Stephanus", No. Allzu bekannt ist das Bild des ‘Trüffelschweins’, welches durch die Wälder streift und den Trüffelsucher hinter sich her schleift. Bild bei Lord Dudley dem Ercole Grandi di Giulio Cesare, also dem Schüler Francia’s und Costa’s, aber, wie ich glaube, mit großem Unrecht. 2962, von Giulio Carpioni, und mehrere von Simone Cantarini von Pesaro (No. Ercole Grandi di Giulio Cesare zuschreiben sollen. Unter den Handzeichnungen des verstorbenen His d la Salle in Paris befand sich eine Federzeichnung mit dem bethlehemitischen Kindermorde, welche ich ebenfalls unserm Ercole Grandi zuschreiben zu können glaube. 25 und 26) ihm gleichfalls zugeschriebene sind jedoch von Francesco Salviati, wie ich glaube. Band 54. In diesem Bande finden wir ein paar getuschte Zeichnungen von Tintoretto, mehrere vom Veronesen Paolo Farinati und etwa 16 Zeichnungen von Luca Cambiasi von Genua, zahlreiche andere ihm ebenfalls zugeschriebene dürften aber eher seinen Schülern Tavarone, Piaggia und andern angehören.<br><br><br> Wir sind aber nur zu zweit. Der Hauptmann schüttelte den Kopf, aber er tat, was Bracke ihm geraten. Er öffnete den Korb, und Bracke versuchte die Süßigkeit. Einerseits waren die Ferraresen von der gelehrten Schule, welche Squarcione ungefähr um 1430 im nahen Padua gegründet hatte, vielfach beeinflußt, andererseits konnte später auch der längere Aufenthalt und Wirkungskreis des großen Perspektivlehrers Pietro della Francesca oder dei Franceschi aus Borgo San Sepolcro nicht verfehlen, den Künstlern Ferraras einen großen Impuls zu geben, in der nämlichen strengen und gelehrten Richtung sich fort zu entwickeln. Er stieg durch die Weinberge, in der Richtung Lochwitz. Man wird mit Beiseitelassung derselben den Charakter der Meister immer nur zur Hälfte kennen lernen. Es wird sich daher für jeden Kunstfreund wohl der Mühe verlohnen, diese kostbarste aller Sammlungen näher zu betrachten, sich Bild für Bild in derselben kritisch anzusehen und dieselben sodann in historische Gruppen, nach Schulen gesondert, mit andern Sammlungen zu vergleichen. In derselben Kirche (Kapelle 5, links) sieht man noch ein sehr übermaltes Madonnenbild mit zwei Engeln, das meinem Dafürhalten nach ebenfalls einst ein Werk des Cossa war. In Deutschland besitzt die Sammlung des Städel’schen Instituts zu Frankfurt ein allerdings sehr übermaltes und beschädigtes Bild von diesem Meister, daselbst dem A. Mantegna zugeschrieben (No.<br>
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<br> Die knolligen Fruchtkörper der Trüffel werden dabei unterirdisch ausgebildet. Die Weiße Trüffel ist die einzige Trüffelsorte, die nicht gezüchtet werden kann. Weiße Trüffel- auch Alba- oder Piemont Trüffel genannt - kommen in vielen Regionen Italiens sowie in Istrien vor. Er stammt ursprünglich aus dem Piemont in Italien und gilt als der teuerste Trüffel, wobei derjenige aus Alba am begehrtesten ist. In Italien und auch in der Schweiz, gilt der Alba-Trüffel als "weisses Gold aus dem Piemont" und wird dementsprechend geschätzt. Warum werden schwarze Trüffel aus Périgord als das schwarze Gold bezeichnet? Scarsellino bildete sich, wie bekannt, namentlich nach Paolo Veronese, in Venedig aus. Außer den soeben besprochenen Werken der ferraresischen Schule besitzt die Dresdner Galerie noch vier Bilder von Ippolito Scarsella, lo Scarsellino genannt. Die Anfangsgründe der Malerkunst wird er höchst wahrscheinlich von seinem Vater erlernt haben, später soll er, nach Vasari, auch bei Garofalo in die Schule gegangen sein.<br><br><br> Seinem beglaubigten Bilde vom Jahre 1530 in der Kirche von San Martino zu Bologna nach zu urtheilen, muß er aber auch starke Einflüsse von Dosso aufgenommen haben, da er im eben genannten Bilde fast mehr noch als Nachahmer des Dosso als des Garofalo erscheint. Auch soll ja Dosso das Porträt des Correggio gemalt haben. Kopie von irgend einem untergeordneten Maler aus der Schule des Correggio zu sein, das andere habe ich oben bereits dem Dosso vindicirt. Doch wenden wir uns nun zu den Hauptvertretern der ferraresischen Schule in ihrer Blüthezeit, dem Dosso und dem Garofalo, welche beide in ihrer Heimath etwa den nämlichen Platz behaupten, den in der lombardisch-mailändischen Schule B. Luini und Gaudenzio Ferrari einnehmen. Mir soll es vorderhand genügen, auf den wenig bekannten Maler meine Leser aufmerksam gemacht zu haben, damit sie mit den Bildern desselben künftig auf ihrer Hut sein mögen. Gewiß nicht. Ehe man einem jungen Maler eine so bedeutende Bestellung geben konnte, mußte man doch überzeugende Proben seines Könnens vor Augen gehabt haben, obwohl in jenen für die Kunst so glücklichen Zeiten die Künstler gewöhnlich schon in ihrem fünfzehnten oder sechzehnten Jahre die Technik vollkommen erlernt hatten. Sollten Sie sich bereits angemeldet haben, empfehlen wir Ihnen zu Weihnachten schon einmal in Vorfreude schwelgend einen jetzt traumhaft trinkbaren NEIPPERG WEIN, 2007 CHATEAU CANON LA GAFFELIERE zu öffnen, zu dem wir gerade GRAF NEIPPERG am Telefon hatten: „Wieviel habt Ihr davon noch?<br><br><br> Sofern die gewünschte Trüffelsorte einmal nicht verfügbar sein sollte oder der Preis für frische Trüffeln gerade zu hoch erscheinen mag, bieten sich als Alternative verschiedenste Trüffelprodukte an. Trüffelöl, Trüffelbutter, Trüffelcarpaccio, eingemachte ganze Trüffeln, Trüffelsalz, Trüffelhonig, Trüffelsaft, verschiedenste Trüffelcremes und andere Trüffelprodukte können für die anspruchsvollsten Trüffel­liebhaber frische Trüffeln zwar nicht ersetzen, sind aber oftmals eine auch preislich interessante Möglichkeit Trüffeln zu genießen. Davon sind außerdem vielleicht die Nummern 131 und 134 von seiner eigenen Hand ausgeführt, die andern fünf aber von ihm erfunden und wahrscheinlich in Gemeinschaft des Girolamo Carpi und des Bruders Battista Dossi gemalt. Einen andern bedeutenden und in mancher Beziehung werthvollen Zuwachs erhielt die Galerie im Jahre 1874 durch die Acquisition der an seltenen Werken holländischer Meister reichen Sammlung des Aachener Banquiers Suermondt. Von einem andern unbekannten Ferraresen aus dieser nämlichen Zeit befindet sich in der vaticanischen Bildergalerie eine lange Predella „Wunderthaten des h. Hiacynthus" darstellend. Die Nummern 140, 141, 145, 144, 142 und 143 repräsentiren Bilder aus der guten Epoche des Meisters (1515-1530) No. Die Füße zerstampfen die Narzissenbeete und Getreideäcker, bis die Engerlinge aus dem zerwühlten Humus ans Licht fliegen und der blinde Maulwurf ihnen folgt. Wir wollen Ihnen die Freude gönnen, selbst die Auflösung zu finden.<br><br><br> Doch wollen wir uns bei diesem ziemlich untergeordneten Maler nicht länger aufhalten. Auf diesem Bildchen, das nicht viel mehr als eine Spanne mißt, ist die Form der Hände noch ganz die des Lorenzo Costa, die Farbengluth erinnert an Mazzolino, aber der Ausdruck und die Bewegung des h. Franziscus sind schon ganz und gar die des spätern Correggio. Dieser Maler, ein Schüler der Bologneser Bagnacavallo und Prospero Fontana und zuletzt in Frankreich Gehilfe des Primaticcio, Abbate di San Martino genannt - welchem Niccolò wahrscheinlich auch seinen Zunamen dell’ Abbate verdankte -, erscheint in diesem Bilde auch von Giulio Romano beeinflußt. Sein Lehrer soll Francesco Bianchi aus Ferrara, ein in Modena ansäßiger Schüler des Cosimo Tura, gewesen sein, eine Annahme, welche alle Wahrscheinlichkeit für sich hat. No. 162 dagegen, „der h. Sebastian und der h. Franziscus vor einem Throne, auf dem Maria mit dem Christkinde sitzt" gehört meiner Ansicht nach nicht dem Francesco an, sondern wohl eher seinem Vetter und Nachahmer Girolamo Bedolo, auch Girolamo Mazzola genannt, weil er die Tochter des Pierillario Mazzola, Onkels des Parmeggianino, geheirathet hatte. 169, ist dagegen ein echtes und gutes Werk des Niccolò dell’ Abbate. Ist nun diese „Deposizione" beim Fürsten Borghese wirklich ein Werk des älteren Ercole Grandi von Ferrara, wie ich glaube, so besitzt auch Herr Giovanni Morelli in Mailand ein Bild von dem nämlichen Meister.<br>

Revision as of 11:19, 31 October 2024


Die knolligen Fruchtkörper der Trüffel werden dabei unterirdisch ausgebildet. Die Weiße Trüffel ist die einzige Trüffelsorte, die nicht gezüchtet werden kann. Weiße Trüffel- auch Alba- oder Piemont Trüffel genannt - kommen in vielen Regionen Italiens sowie in Istrien vor. Er stammt ursprünglich aus dem Piemont in Italien und gilt als der teuerste Trüffel, wobei derjenige aus Alba am begehrtesten ist. In Italien und auch in der Schweiz, gilt der Alba-Trüffel als "weisses Gold aus dem Piemont" und wird dementsprechend geschätzt. Warum werden schwarze Trüffel aus Périgord als das schwarze Gold bezeichnet? Scarsellino bildete sich, wie bekannt, namentlich nach Paolo Veronese, in Venedig aus. Außer den soeben besprochenen Werken der ferraresischen Schule besitzt die Dresdner Galerie noch vier Bilder von Ippolito Scarsella, lo Scarsellino genannt. Die Anfangsgründe der Malerkunst wird er höchst wahrscheinlich von seinem Vater erlernt haben, später soll er, nach Vasari, auch bei Garofalo in die Schule gegangen sein.


Seinem beglaubigten Bilde vom Jahre 1530 in der Kirche von San Martino zu Bologna nach zu urtheilen, muß er aber auch starke Einflüsse von Dosso aufgenommen haben, da er im eben genannten Bilde fast mehr noch als Nachahmer des Dosso als des Garofalo erscheint. Auch soll ja Dosso das Porträt des Correggio gemalt haben. Kopie von irgend einem untergeordneten Maler aus der Schule des Correggio zu sein, das andere habe ich oben bereits dem Dosso vindicirt. Doch wenden wir uns nun zu den Hauptvertretern der ferraresischen Schule in ihrer Blüthezeit, dem Dosso und dem Garofalo, welche beide in ihrer Heimath etwa den nämlichen Platz behaupten, den in der lombardisch-mailändischen Schule B. Luini und Gaudenzio Ferrari einnehmen. Mir soll es vorderhand genügen, auf den wenig bekannten Maler meine Leser aufmerksam gemacht zu haben, damit sie mit den Bildern desselben künftig auf ihrer Hut sein mögen. Gewiß nicht. Ehe man einem jungen Maler eine so bedeutende Bestellung geben konnte, mußte man doch überzeugende Proben seines Könnens vor Augen gehabt haben, obwohl in jenen für die Kunst so glücklichen Zeiten die Künstler gewöhnlich schon in ihrem fünfzehnten oder sechzehnten Jahre die Technik vollkommen erlernt hatten. Sollten Sie sich bereits angemeldet haben, empfehlen wir Ihnen zu Weihnachten schon einmal in Vorfreude schwelgend einen jetzt traumhaft trinkbaren NEIPPERG WEIN, 2007 CHATEAU CANON LA GAFFELIERE zu öffnen, zu dem wir gerade GRAF NEIPPERG am Telefon hatten: „Wieviel habt Ihr davon noch?


Sofern die gewünschte Trüffelsorte einmal nicht verfügbar sein sollte oder der Preis für frische Trüffeln gerade zu hoch erscheinen mag, bieten sich als Alternative verschiedenste Trüffelprodukte an. Trüffelöl, Trüffelbutter, Trüffelcarpaccio, eingemachte ganze Trüffeln, Trüffelsalz, Trüffelhonig, Trüffelsaft, verschiedenste Trüffelcremes und andere Trüffelprodukte können für die anspruchsvollsten Trüffel­liebhaber frische Trüffeln zwar nicht ersetzen, sind aber oftmals eine auch preislich interessante Möglichkeit Trüffeln zu genießen. Davon sind außerdem vielleicht die Nummern 131 und 134 von seiner eigenen Hand ausgeführt, die andern fünf aber von ihm erfunden und wahrscheinlich in Gemeinschaft des Girolamo Carpi und des Bruders Battista Dossi gemalt. Einen andern bedeutenden und in mancher Beziehung werthvollen Zuwachs erhielt die Galerie im Jahre 1874 durch die Acquisition der an seltenen Werken holländischer Meister reichen Sammlung des Aachener Banquiers Suermondt. Von einem andern unbekannten Ferraresen aus dieser nämlichen Zeit befindet sich in der vaticanischen Bildergalerie eine lange Predella „Wunderthaten des h. Hiacynthus" darstellend. Die Nummern 140, 141, 145, 144, 142 und 143 repräsentiren Bilder aus der guten Epoche des Meisters (1515-1530) No. Die Füße zerstampfen die Narzissenbeete und Getreideäcker, bis die Engerlinge aus dem zerwühlten Humus ans Licht fliegen und der blinde Maulwurf ihnen folgt. Wir wollen Ihnen die Freude gönnen, selbst die Auflösung zu finden.


Doch wollen wir uns bei diesem ziemlich untergeordneten Maler nicht länger aufhalten. Auf diesem Bildchen, das nicht viel mehr als eine Spanne mißt, ist die Form der Hände noch ganz die des Lorenzo Costa, die Farbengluth erinnert an Mazzolino, aber der Ausdruck und die Bewegung des h. Franziscus sind schon ganz und gar die des spätern Correggio. Dieser Maler, ein Schüler der Bologneser Bagnacavallo und Prospero Fontana und zuletzt in Frankreich Gehilfe des Primaticcio, Abbate di San Martino genannt - welchem Niccolò wahrscheinlich auch seinen Zunamen dell’ Abbate verdankte -, erscheint in diesem Bilde auch von Giulio Romano beeinflußt. Sein Lehrer soll Francesco Bianchi aus Ferrara, ein in Modena ansäßiger Schüler des Cosimo Tura, gewesen sein, eine Annahme, welche alle Wahrscheinlichkeit für sich hat. No. 162 dagegen, „der h. Sebastian und der h. Franziscus vor einem Throne, auf dem Maria mit dem Christkinde sitzt" gehört meiner Ansicht nach nicht dem Francesco an, sondern wohl eher seinem Vetter und Nachahmer Girolamo Bedolo, auch Girolamo Mazzola genannt, weil er die Tochter des Pierillario Mazzola, Onkels des Parmeggianino, geheirathet hatte. 169, ist dagegen ein echtes und gutes Werk des Niccolò dell’ Abbate. Ist nun diese „Deposizione" beim Fürsten Borghese wirklich ein Werk des älteren Ercole Grandi von Ferrara, wie ich glaube, so besitzt auch Herr Giovanni Morelli in Mailand ein Bild von dem nämlichen Meister.